Mit der Gemeinwesen- oder Stadtteilarbeit setzt das Nachbarschaftshaus seit 25 Jahren einen Schwerpunkt in der Wohnumfeldverbesserung, der Bewohner*innenbeteiligung und der sozialen Stadtteilentwicklung. Bereits seit langem stehen zwei Stadtteile im Mittelpunkt der gebietsorientierten Arbeit – die Düttmann-Siedlung und der Graefe-Kiez. Im Reichenberger Kiez begannen wir 2008 mit Gemeinwesenarbeit, seit 2016 führt hier im Rahmen einer Kooperation das Familien- und Nachbarschaftszentrum „Kiezanker 36“ in Trägerschaft des Pestalozzi Fröbelhauses die GWA fort – ausgehend von unserem Stadtteilzentrum in der Lausitzer Straße – und wir begleiten nur noch bei Bedarf fachlich. Von 2018 bis 2020 organisierten wir Gemeinwesenarbeit ausgehend vom Mehrgenerationenhaus Gneisenaustraße auch im Chamisso-Kiez, insbesondere im Hinblick auf die Lebenssituation älterer Menschen in diesem Stadtteil.
Ende 2020 wurde das Quartiersmanagement Düttmann-Siedlung, dessen Träger wir über 15 Jahre waren, beendet bzw. verstetigt. Seit März 2021 bauen wir im Auftrag des Bezirkes die „Stadtteilkoordinationen plus“ für die Gebiete Tempelhofer Vorstadt und Nördliche Luisenstadt auf.
Seit Mai 2021 sind wir mit Gemeinwesenarbeit rund um das Nachbarschaftszentrum RuDi in Friedrichshain aktiv. Seit Juni 2021 engagieren wir uns im Auftrag des Bezirksamtes aufgrund der Situation um den Urbanhafen herum auch dort mit Gemeinwesenarbeit.
Seit 2018 setzen wir das „Wohnscouting – Gemeinsame Wohnungssuche für wohnungslose Geflüchtete im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg“ um, mit Unterstützung des Bezirksamts. Entwickelt wurde das Wohnscouting mit dem Engagement vieler Freiwilliger aus dem Kreuzberger Forum „Migration-Flucht-Nachbarschaft“, das aus einem 2015 initiierten Runden Tisch rund um die damalige Notunterkunft Geibelstraße entstand. Der Fokus liegt auf dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und dem Empowerment geflüchteter Menschen.
Das Nachbarschaftshaus, sein Leitbild und seine Arbeit gründen auf einem breiten freiwilligen und bürgerschaftlichen Engagement. In dieser Tradition sehen wir uns in der Verantwortung, die Freiwilligenkultur im Bezirk und darüber hinaus zu fördern und die Qualität der Arbeit mit Freiwilligen stetig zu verbessern. Über die WILLMA FreiwilligenAgentur Friedrichshain-Kreuzberg verstehen wir uns als Dienstleister in der Förderung freiwilligen Engagements im Bezirk. Zugleich sind wir mit dem Nachbarschaftshaus und seinen Einrichtungen konkreter Ort für freiwilliges und bürgerschaftliches Engagement.