Mit der Gemeinwesen- oder Stadtteilarbeit setzt das Nachbarschaftshaus seit 30 Jahren einen Schwerpunkt in der Wohnumfeldverbesserung, der Bewohnerinnenbeteiligung und der sozialen Stadtteilentwicklung. Bereits seit langem stehen die Düttmann-Siedlung und der Graefe-Kiez im Mittelpunkt der gebietsorientierten Arbeit. Im Reichenberger Kiez begannen wir 2008 mit Gemeinwesenarbeit, seit 2016 führte im Rahmen einer Kooperation das Familien- und Nachbarschaftszentrum „Kiezanker 36“ (Träger: PFH) hier die GWA fort – von unserem Stadtteilzentrum in der Lausitzer Straße aus. Seit 2024 unterstützen wir wieder stärker mit einer zusätzlichen GWA-Stelle. Von 2018 bis 2020 organisierten wir Gemeinwesenarbeit auch im Chamisso-Kiez, insbesondere im Hinblick auf die Lebenssituation älterer Menschen in diesem Stadtteil. Ende 2020 wurde das Quartiersmanagement Düttmann-Siedlung, dessen Träger wir über 15 Jahre waren, beendet bzw. verstetigt. Seit März 2021 sind wir – beauftragt durch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg – Träger der Stadtteilkoordination Plus Kreuzberg, für die Gebiete Tempelhofer Vorstadt und Nördliche Luisenstadt. In Friedrichshain sind wir seit Mai 2021 mit Gemeinwesenarbeit rund um das RuDi Nachbarschaftshaus aktiv. Seit Juni 2021 engagieren wir uns im Auftrag des Bezirksamtes Stadtteilarbeit & Freiwilliges Engagement Stadtteilarbeit & Freiwilliges Engagement auch um den Urbanhafen herum in der Gemeinwesenarbeit. Im März 2023 starteten wir StoP Kreuzberg – Stadtteile ohne Partnergewalt, ein gemeinwesenorientiertes Modellprojekt im Handlungsraum „Kreuzberg-Nord“ der Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Quartiere. Seit Februar 2024 unterstützen Gemeinwesenarbeiterinnen die Union für Obdachlosenrechte Berlin (UfO Berlin) in ihrem Engagement. UfO Berlin ist eine unabhängige und selbstbestimmte Interessenvertretung (ehemals) wohnungsloser Menschen und ihrer Verbündeten.
Das Nachbarschaftshaus, sein Leitbild und seine Arbeit gründen auf einem breiten freiwilligen und bürgerschaftlichen Engagement. In dieser Tradition sehen wir uns in der Verantwortung, die Freiwilligenkultur im Bezirk und darüber hinaus zu fördern und die Qualität der Arbeit mit Freiwilligen stetig zu verbessern. Über die WILLMA FreiwilligenAgentur verstehen wir uns als Dienstleister in der Förderung und Vernetzung freiwilligen Engagements im Bezirk. Zugleich sind wir mit Einrichtungen des NHU e.V. Orte für freiwilliges Engagement.
Aus dem starken Engagement des NHU für geflüchtete Menschen in Friedrichshain-Kreuzberg ist seit 2016 der umfangreiche Arbeitsbereich „Wohnscouting & Begegnungsangebote“ entstanden, aktuell seit 2024 das Projekt „dabei.sein in Kreuzberg“.